Dieses kleine Holzkästchen ist eine wahre Rarität. Wir haben es hier mit dem Vorläufer des modernen Schulranzens zu tun. Zu sehen sind neben dem Monogramm und einer Blumenverzierung die Jahreszahl 1824, was auf den Zeitpunkt der Einschulung hindeutet. In derartigen Schulkästen wurden damals Hefte und Schreibzeug transportiert.
Vergleichbare Stücke sind aus Holland, Niedersachsen, Norddeutschland und der Niederrheinregion erhalten. Sie sind mit einem Tragegriff und einem Schiebedeckel ausgestattet, manchmal bemalt und mit einem Bildmotiv versehen.
Inzwischen konnten wir ein weiteres Exemplar, 1820 datiert, erwerben. Darin waren noch originale Hefte aus dieser Zeit und ein Papierfragment mit einer Schreibübung in der damaligen Kurrentschrift enthalten. Ein sensationeller Fund für ein Schulmuseum!
Als Gast versucht man oft, sich anzupassen. Die Gründe sind sicher vielfältig: Man möchte zum Beispiel nicht unangenehm auffallen, indem man gesellschaftliche Regeln bricht. Oder den Gastgebern zur Last fallen, indem man unpassende Abläufe und Anforderungen mitbringt.
Wenn wir vom Karl-Pollender-Stadtmuseum hier bei den Bergischen Museen zu Gast sein dürfen, dann ist das nicht so kompliziert. Wir wählen aus ganz freien Stücken ein Thema, das sich gut an die „Objekte des Monats“ hier anschließt, denn solche Berührungspunkte beflügeln den Austausch. Sobald wir das Foto eines Bergmanns sahen (Objekt des Monats April) war die Sache klar: Bergbau ist auch ein Thema in Werne!
Die Zeche in Werne war von 1899 bis 1975 in Betrieb. Sie prägte die Stadt baulich, wirtschaftlich und sozial. Ein wichtiger Aspekt war die Zuwanderung von Arbeitskräften um die Jahrhundertwende und bis in die späten 1920er-Jahre, die aus dem kleinen Örtchen eine Stadt werden ließ.
Einer dieser Zuwanderer war August Miranski. Seinen Hauerschein haben wir hier im Museum und können lesen, dass er am 19. September 1895 in dem schlesischen Dörfchen Donnersmark (heute: Pakoszów in Polen) geboren wurde. Als er nach Werne kam, wurde sein Name eingedeutscht zu Meinert. Dies ging auf eine Vorgabe der preußischen Regierung zurück: einwandernde Arbeiter für den Bergbau sollten „germanisiert“ werden, sie sollten mit der deutschen Bevölkerung verschmelzen.
Von Integration konnte hier keine Rede sein: Viele der sogenannten Ruhrpolen lebten in eigenen Vierteln und wurden von den Kollegen aus alteingesessenen Familien nicht als ebenbürtig akzeptiert. Wie August Miranski die Anpassung seines Namens empfand, wissen wir nicht. Fakt ist, dass eine hohe Zahl der zugewanderten polnischen Arbeiter auch wegen der mangelnden Gastfreundschaft in den 1920er Jahren weiter migrierte oder in das neue Polen zurückkehrte.
Dr. Constanze Döhrer, Leiterin des Stadtmuseum Werne
Das kulturhistorische Museum im alten Amtshaus am Kirchhof beherbergt auf vier Etagen die Geschichte der Stadt Werne. Hier erzählen Dinge und Menschen Geschichten von früher und heute, vom Jagen und Sammeln bis zu Amazon und Klimaschutz. Gemeinsam mit den Bürger:innen der Stadt entwickelt sich das Museum gerade zur Lesehilfe für und zum Austauschort über die Stadt. Mehr zum Museum auf Stadtmuseum – Stadt Werne. Das Netzwerk Bergische Museen und das Karl-Pollender-Stadtmuseum sind im Projekt #keinRembrandt miteinander verbunden.
Fotos: Stadtmuseum Werne
Bauwagen auf der Mitmachbaustelle
Juni 2022
Dieser neue, alte Bauwagen bildet das Zentrum der neuen Mitmachbaustelle des Kinder- und Jugendmuseums EnergieStadt auf dem Gelände des NaturGuts Ophoven.
Sein zweites, buntes Leben verdankt er dem Hochwasser vom 14. Juli 2021. Es hat das NaturGut Ophoven schwer getroffen. Seither ist nur noch ein kleiner Teil des Museums für geführte Gruppen zugänglich. Wenn in einem Jahr die umfangreiche Sanierung beginnt, wird das Museum dann sogar komplett geschlossen werden. Der Bauwagen dient schon jetzt als „Leuchtturm“ und wird auf verschiedene geplante Outreach-Aktionen des Kinder- und Jugendmuseum EnergieStadt hinzuweisen.
Er gehörte zuvor dem Leverkusener Bauunternehmer Bernhard Hohns, der inzwischen seine Tätigkeit eingestellt und den Bauwagen gespendet hat. Das alte Schätzchen aus den 1980er Jahren wurde von den Mitarbeiter*innen des NaturGuts mit viel Enthusiasmus restauriert und von der Künstlerin Swenja Camphausen gestaltet. Jetzt leuchtet er schon von weitem und macht neugierig auf das, was hinter den Absperrgittern alles passiert.
Seit Mai 2022 und noch den ganzen Sommer lang können Kinder von 5-12 Jahren auf der Mitmachbaustelle am Bauwagen die Ärmel hochkrempeln und im Team ihr ganz eigenes Traumhaus bauen. Mit großem Spaß wird gemeinsam geplant, gemessen, gemörtelt, gemauert und gezimmert. Wer fleißige Handwerker*innen sehen möchte, der muss einfach an den Wochenenden vorbeischauen.
Nach einer kurzen Anleitung durch eine/n Mitarbeiter*in und mit Helmen und Handschuhen ausgestattet, starten die Kinder mit dem Anrühren des Sandmörtels und dem Hochziehen der Mauern. Stehen die Mauern, wird der Dachstuhl gemeinsam auf das Haus gesetzt und Richtfest gefeiert. Nebenbei erfahren die Kinder viel über die verschiedenen Berufsgruppen, die an dem Bau eines Hauses beteiligt sind und was man eigentlich alles auf einer Baustelle beachten muss. Nach getaner Arbeit treffen sich alle glücklich und erschöpft am Bauwagen und lassen sich eine Stärkung schmecken. Zum Abschluss erhält jedes Kind ein Zertifikat über das erfolgreiche Mitwirken beim Bau.
Die Mitmachbaustelle orientiert sich am Outreach-Ansatz von Museen. Dieses zukunftsweisende Konzept für museale Bildung bedeutet die Öffnung von Museen für neue Besucher*innengruppen und ist letztlich auf eine einfache Formel zu bringen: mehr Menschen für Museen begeistern. Outreach möchte also Gesellschaftsgruppen mit einbeziehen, die das Kulturangebot aus unterschiedlichen Gründen nicht eigeninitiativ wahrnehmen. Bei diesem Projekt steht das Thema nachhaltiges Bauen im Fokus.
Wir sind gespannt sein, welche Aktionen zukünftig noch aus dem Bauwagen hervorgezaubert werden.
Der alte, ausrangierte Bauwagen.Die Museumsbaustelle in Aktion.
Lederbeutel, Deutsches Schloss- und Beschlaegemuseum. Foto Thomas Schultz
Lederbeutel, Ende des 19. Jahrhunderts
Mai 2022
Wer unterwegs ist, möchte seine Habseligkeiten sicher aufbewahrt wissen. Die Techniken dafür werden immer ausgeklügelter.
Dieser birnenförmige Beutel wurde unterwegs zusammengerollt und durch einen Lederriemen fixiert. Mit dem Vorhangschloss aus Messing konnte der Beutel zudem abgeschlossen und der Inhalt zusätzlich gesichert werden.
Auf dem Schloss der Firma „Miller Lock & Co.“ aus den USA, Philadelphia, ist die Bezeichnung „Empire 4 Lever“ erkennbar. Demnach gehört das Schloss zur „Empire“-Serie, die neben der „Champion“-Serie aus stabilerem Rotguss um 1900 patentiert worden ist, und entweder mit 4 oder 6 Zuhaltungen produziert wurde. Das Schlüsselloch für den flachen Messing-Schlüssel befindet unten auf der Schmalseite des Schlosses.
Durch eine Öse am oberen Ende konnte der Beutel außerdem eingehängt oder am Hosenbund befestigt werden. Ursprünglich diente der Beutel vermutlich einem Post- oder Geldboten, um Geld während der Transfers sicher aufbewahren zu können.
Der Lederbeutel befindet sich heute in der Sammlung des Deutschen Schloss- und Beschlägemuseums in Velbert, dem weltweit einzigen wissenschaftlich geführten Museum für Schließ- und Sicherheitstechnik.
Text: Emmanuel Giagtzoglou, Deutsches Schloss- und Beschlägemuseum Velbert
Bergmann mit Wurfschaufellader unter Tage. Foto Sammlung Carl Heinz Kalthoff, Stadtarchiv Bergisch Gladbach
Bergmann mit Wurfschaufellader unter Tage, ca. 1956
April 2022
Auf dem Foto ist ein Bergmann zu sehen, der einen Wurfschaufellader bedient. Im ehemaligen Bensberger Erzrevier zwischen Bergisch Gladbach, Engelskirchen und Much wurde die Maschine erstmals 1953/54 in der Grube Lüderich eingesetzt.
Mit den beiden Hebeln an der linken Seite wurden die beiden Motoren des Laders bedient. Der Fahrmotor bewegte den Lader vor und zurück, um soviel Erz und Gestein wie möglich auf die Schaufel zu bekommen. Der Wurfmotor bewegte die gefüllte Schaufel über den Lader hinweg nach hinten in den angehängten Förderwagen.
Die Maschine nahm den Bergmännern einen Teil ihrer körperlich stark zehrenden Arbeit ab und erleichterte so ihren Arbeitsalltag. Bis dahin waren schiere Muskelkraft und einfache Werkzeuge wie Schaufeln, Kratze und Fülltrog notwendig, um das Haufwerk vom Boden in die Förderwagen zu befördern. Der Lader stellte sie jedoch auch vor neue Herausforderungen, da seine Bedienung nicht ungefährlich war: Falsch befüllt, konnte die Maschine umkippen, so dass es vereinzelt zu schweren Unfällen in den engen Stollen kam.
Um 1800 waren Tapeten extrem wertvoll. Mit Hilfe der damals modernen Schablonenmalerei konnten ab 1870 Wände farblich gestaltet werden. Und das zu einem erschwinglichen Preis. Die Schablonen bestanden vorwiegend aus festem Karton, wurden selbst geschnitten oder in großer Motivvielfalt von speziellen Firmen hergestellt.
So gründeten die Dekorationsmaler Brückmann, Boysen und Weber die „Malschule für dekorative Wandgestaltung“ in Elberfeld (heute ein Stadtteil von Wuppertal). Diese hatte großen Erfolg und bot eine große Auswahl ganz unterschiedlicher Schablonen an. 1910 trug die Firma die Marke STORCH® als Warenzeichen ein und firmiert seither als STORCHWERKE.
Neben Bordüren und vollflächigen Wandmustern gab es auch eine Vielzahl an Einzelmotiven. Als Farbe diente mit Kleister gebundenes Farbpulver. Passmarken erleichterten das erneute Ansetzen der Schablone. In den 1930er-Jahren lösten Walzapparate die Schablonen ab. Die Walzen bestanden aus Kautschuk, Filz oder Kunststoff. Mit Hilfe einer Speisewalze wurde die Farbe auf die Rolle übertragen. Der integrierte Farbbehälter sorgte für eine kontinuierliche Farbzufuhr und einen gleichmäßigen Musterverlauf.
Die Technik der Walzapparate nutzte man bis in die 1960er-Jahre zur Wandgestaltung. Das LVR-Freilichtmuseum Lindlar verfügt über einen großen Bestand an Schablonen und Farbrollen. Entdecken Sie bei Ihrem nächsten Besuch im Museum die farbige Wandgestaltung im Obergeschoß der Gaststätte Römer oder werfen Sie im Rahmen einer Führung im Kleinstwohnhaus aus Hilden einen Blick in das Obergeschoß mit der schönen Farbgestaltung und der Schablonenmalerei.
Einen guten Überblick über die Vielfältigkeit von Schablonen und Druckwalzen bietet die Publikation „Bunte Wände. Schablonen und Walzmuster aus den Beständen des Freilichtmuseums Hessenpark“, Matthias Stappel und Beate Bickel (Mitarb.), Hg. Freilichtmuseum Hessenpark, Neu-Anspach 2009, 100 Seiten.
Fotos: Suzy Coppens, BergerhofStudios Köln; Stefan Arendt/LVR-Zentrum für Medien und Bildung
Farbwalze (2), Foto Suzy Coppens, BergerhofStudios KölnSchablone und Muster, Foto Suzy Coppens, BergerhofStudios KölnHaus Hilden, Foto Stefan Arendt, LVR-Zentrum für Medien und BildungSchlafzimmer im OG der Gaststätte Römer, Foto Stefan Arendt, LVR-Zentrum für Medien und Bildung
Pillenbrett. Foto Uli Erbach, Niederbergisches Museum Wülfrath
Pillenbrett
Februar 2022
Lange bevor es Tabletten, Kapseln oder bunte Dragees gab, war die handgeformte Pille in Kugelform (lat. Pilula) das am häufigsten hergestellte Arzneimittel einer Apotheke.
Die Herstellung erforderte großes handwerkliches Geschick. Die flotte Beherrschung der Pillen-Zubereitung war einst der Stolz des Apothekers. Ja, sie war geradezu ein Prüfstein für seine kunsthandwerkliche Befähigung.
Das Objekt des Monats Februar besteht aus überragenden Seitenleisten und ebensolcher Kopfleiste. Die Fußleiste ragt nach unten vor, um der Pillenmaschine an der Tischkante einen Halt zu geben.
Der Pillenabteiler ist aus Eisen. Er besteht aus einem in die Vertiefung des Ausrollbrettes passenden ruhenden Unterteils und einem beweglichen Oberteil. Beide haben Rillen, die durch scharfe Rippen geschieden sind. Das Oberteil ist ein Spiegelbild des Unterteils.
Aus Hefe, Glycerin, destilliertem Wasser und dem Arzneiwirkstoff, zum Beispiel Baldrian für eine Beruhigungstablette, stellte der Apotheker eine leicht knetbare und gut formbare Masse her. Aus dieser wurde ein Strang gerollt, der die Breite der geriffelten Abteiler-Fläche hatte. Mit dem Handteil wurde der Strang durch vorsichtiges Darüberrollen in gleichmäßige Einzelportionen zerteilt.
Das anschließende Bestreuen mit Bärlappsporen (Lycopodium) verhinderte beim folgenden Rollieren das Zusammenkleben der Pillen. Wenn diese gleichmäßig rund waren, bekamen sie abschließend eine Beschichtung mit Zuckerguss, Schokolade oder Blattgold. Dieser zeitraubende Vorgang sollte den schlechten Geschmack einer Medizin übertünchen.
Da das Rollieren der Pille mit einer Drehbewegung einherging, nannte man den Apotheker auch scherzhaft „Pillendreher“.
Fotos: Uli Ehrbach, Niederbergisches Museum Wülfrath
Pillenbrett mit Masse. Foto Uli Erbach, Niederbergisches Museum Wülfrath
Pillenbrett in der Apotheke. Foto Uli Erbach, Niederbergisches Museum Wülfrath
Ein Paar Schlittschuhe der Fa. Hudora mit Originalverpackung.
Inv. Nr. 2011/95, 2. Hälfte 20. Jh. Foto: Oliver Kolken, Museum Schloss Homburg
Schlittschuhe von HUDORA
Januar 2022
1919 gründete Hugo Dornseif eine Schlittschuhfabrik in Radevormwald und gab ihr seinen Namen: HUgo DOrnseif RAdevormwald.
Ein erster Erfolg war die Produktion eines Schlittschuhs aus einem Stück im Jahr 1926. Dadurch konnte die Firma auch den Profisport bedienen. Während der 1920er Jahre verkaufte das Unternehmen Schlittschuhe in ganz Europa. Bald darauf begann HUDORA auch mit der Fabrikation von Rollschuhen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war HUDORA von der Demontage durch die Alliierten betroffen und erst in den 1950er Jahren erholte sich das Unternehmen mit einem neuen Trend, dem Gleitschuh, mit oder ohne Gummirollen. 1998 gab HUDORA seinen Standort in Radevormwald auf und verlegte seinen Firmensitz in ein neues Gebäude in Remscheid.
Seit 2000 entwickelt sich die Firma zum größten Inline Skates-Hersteller in Deutschland. Darauf aufbauend wurden dann die Scooters auf den Markt gebracht. HUDORA ist immer am Lifestyle der Zeit und produziert Sport- und Freizeitgeräte für die ganze Familie.
Die Kalksteinvorkommen im Bergischen Land entstanden vor 400 Millionen Jahren im Devon. Ein Zeuge dieser Zeit ist ein großer, anderthalb Tonnen schwere Kalkstein aus dem größten Kalksteinabbaugebiet in Europa. Er wurde in der 90-Meter-Sohle des Steinbruchs Rohdenhaus im Wülfrather Kalkgebiet gefunden. Hier verläuft der Bergische Riffkalkzug aus dem Devon. Der Stein ist heute im Zeittunnel Wülfrath, einem Museum für Kalk- und Erdzeitgeschichte, ausgestellt.
Nach der Bildung des Kalkgesteins entstanden Hohlräume im Kalkstein, die auch Drusen genannt werden. Sie entstehen immer durch Wasser, das aus Spalten und Ritzen im Gestein in Hohlräume eindringt. Das kann Grundwasser oder Regenwasser sein. Es kann aber auch aus hydrothermalen Gängen (spätmagmatisch) stammen. Dies ist immer eine lokale Besonderheit. Kalkstein ist sehr erosionsanfällig.
Das Wasser durchfließt quarzreiche Schichten im Kalkgestein. Daher kommt es zu einer Quarzsättigung des Wassers. Mikroskopisch kleine Quarzkristalle lagern sich durch die Schwerkraft an den Kalkstein an und verwachsen mit diesem. Die mikroskopisch kleinen Quarzkristalle sind Ausgangspunkt für Kristallwachstum. Hierbei wächst der Kristall durch gerichtete Anlagerung weiterer Kristallbausteine weiter.
Der hier vorgestellte, beeindruckende Kalkstein, unser Objekt des Monats Dezember 2021, hat ein neues Zuhause im Wülfrather Zeittunnel gefunden. Hier liegt er am Anfang eines 160 Meter langen Abbautunnels des Bochumer Bruchs, in dem 400 Millionen Jahre Erdgeschichte mit allen Sinnen erlebbar sind.
Quarzstufe im Kalkstein (Detail) Foto Peter Marschall
Wilhelm Fabry beschreibt in seinem „Opera observationum et curationum chirurgicarum“ von 1646 einen tragbaren Arzneikasten für Wundärzte, den er „Cista militaria“ nennt.
Auch das Wilhelm-Fabry-Museum in Hilden hat ein Exemplar in seiner Sammlung. Diese Reiseapotheke stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und befindet sich zur Zeit sogar selbst auf der Reise: Das Kultur- und Stadthistorische Museum Duisburg zeigt aktuell die Ausstellung „Geist und Genies – Ein Duisburger Gelehrten-Netzwerk im 16. Jahrhundert“. Dort kann unter anderem auch der Arzneischatz aus dem Wilhelm-Fabry-Museum bewundert werden.