Schulmuseum Bergisch Gladbach – Sammlung Cüppers

Historisches Klassenzimmer. Foto: Ursula Berg
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Anschrift

Schulmuseum Bergisch Gladbach – Sammlung Cüppers
Kempener Straße 187 A
51467 Bergisch Gladbach

Kontaktmöglichkeiten

info@das-schulmuseum.de
Tel. 0 22 02 – 98 13 56

Ausstellung: Angekommen in Katterbach – ‚Fremde‘ in Bildern für die Schule

Schulklasse. Foto: Ursula Berg
Schulklasse. Foto: Ursula Berg

ab 18. September 2021 und bis auf Weiteres

Auch in Bergisch Gladbach war seit den späten 1960er Jahren die Zahl ausländischer Arbeitnehmer und ihrer Familien ständig gewachsen. Schon bald nach 1970 entwickelten Vereine und Schulen Modelle und Projekte, damit die Jugendlichen einen angemessenen Unterricht erhielten und ihren Schulabschluss machen konnten. Seit 1980 besuchen im Ortsteil Katterbach Kinder aus vielen Nationen die Gemeinschaftsgrundschule.

Schulbücher, Fibeln, Schulwandbilder, Fotos und Texte der Zeit von 1820 bis 1970 aus der Sammlung des Schulmuseums bestätigen die Klischees und Vorurteile über ‚Fremde‘: exotisch, niedlich, billige Arbeitskraft oder Empfänger von Wohltaten. In der Katterbacher Schule sind junge ‚Fremde‘ längst als gleichberechtigte Mitbürger angekommen.

Weitere Informationen auf der Website des Museums.

Schulmuseum Bergisch Gladbach – Sammlung Cüppers

Auch das Thema Schule ist inzwischen museumsreif geworden. Der frühere Schulrat Carl Cüppers (1920 – 2008) aus Bergisch Gladbach sammelte, was die Hausmeister oft schon in den Container geworfen hatten: Ranzen, Fibeln, Aufsatzhefte, Zeugnisse und Schulfotos. Wo passte diese Sammlung besser hin als in eine alte Schule? 1990 fand sie ihren Platz im Altbau der 1871 im Ortsteil Katterbach errichteten Volksschule.

Der Besuch lässt den Schulalltag der Vergangenheit lebendig werden: das Klassenzimmer mit knarrenden Holzdielen, der Geruch des Ölanstrichs, die engen Bankreihen, der Gusseisen-Ofen, Kruzifix und Kaiserbild an der Eingangswand, davor das hohe Pult und die große Tafel auf einem Gestell – alles atmet den Geist der Zeit um 1900.

In einer Unterrichtsstunde „wie zur Kaiserzeit“ kann man hautnah miterleben, wie es vor 100 Jahren nach einem oft langen Schulweg zu Fuß im Unterricht zuging: Kopfrechnen, Schreiben mit dem Griffel auf einer Schiefertafel, aufrecht sitzen und nur dann reden, wenn der „Herr Lehrer“ oder das „Fräulein Lehrerin“ eine Frage stellte.

Kinder sollten vor allem lernen, fromm, fleißig und gehorsam zu sein. Wer nicht gehorchte, zu spät kam oder frech war, musste in der Ecke stehen, ‚nachsitzen‘ oder bekam Schläge mit dem Rohrstock. Die bekommt man bei einem Besuch im Schulmuseum heute noch – aber nur symbolisch.

Den Vergleich Schule früher/Schule heute kann man bei einer Führung durch die Dauerausstellung in der ehemaligen Lehrerwohnung vertiefen. In sechs Räumen gibt es noch mehr zu sehen: Schultüten, Fotos, Lernmittel für Einmaleins und ABC, Handarbeiten, Schulwandbilder und alte Diaprojektoren. Ein Raum wurde 2017 mit einer „Entdeckerwand“, einem Touchscreen und der Station „Ranzen packen“ neu gestaltet.